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Blüten wie tanzende Schmetterlinge: die Prachtkerze sendet Blumengrüße bis in den Herbst hinein!

Mit ihren filigranen weißen und roséfarbenen Einzelblüten, die von Juni bis in den Oktober zu bestaunen sind und an tanzende Schmetterlinge im Wind erinnern, ist die Prachtkerze (Gaura lindheimeri) ein wundervoller Blickfang.

Schon der lateinische Gattungsname lässt die Schönheit der Prachtkerze erahnen: Gaura! Der Name leitet sich vom griechischen Begriff „gauros“ ab und bedeutet „stolz“ oder „sich brüstend“. Auch wenn sich die grazilen Blüten nur für einen Tag, ähnlich der Taglilie (Hemerocallis), öffnen, so bilden sich doch tagtäglich immer neue Blüten, die von Juni bis zum ersten Frost hin immer wieder erblühen. Genau wegen ihrer zarten Schönheit und der unermüdlichen Blühdauer bis in den Oktober hinein, ist die Prachtkerze eine gern verwendete Gartenpflanze.

Die zarten, leicht gebogenen Blütenrispen bestehen aus zahlreichen, etwa 2cm großen Einzelblüten und können bis zu 60cm lang werden. Die Blätter der Gaura wirken im Gegensatz zu den sanft anmutenden Blütenrispen fast schon etwas derb. Die blaugrünen, elliptischen Blätter sind am Rand gezähnt und werden etwa 7 bis 8cm lang.

Die Präriekerze oder Schmetterlingsblume wie die Prachtkerze auch genannt wird und aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) stammt, ist in den südlichen Gegenden Nordamerikas, an der Grenze zwischen den USA und Mexiko, beheimatet. Dort wächst sie in Prärien und Kieferwäldern.

Auch in unseren Gefilden liebt es die pflegeleichte Prachtkerze warm und fühlt sich in der vollen Sonne und windgeschützt am wohlsten. Ist der Standort nicht sonnig genug, wird die Gaura nur wenige ihrer zauberhaften Blüten ausbilden. Der Boden sollte steinig, sandig und nur mäßig feucht sein, eben so wie die Präriekerze es aus ihrer Heimat gewohnt ist. Hat sie „ihren“ Platz gefunden bildet sie einen Horst, was bedeutet, dass sie keine Ausläufer bildet und die vielen Triebe nah beieinander stehen. Die sommergrüne Staude wächst aufrecht und buschig.

Möchte man die Prachtkerze pflanzen, so ist der Wonnemonat Mai der zu bevorzugende Monat. Die Gaura hat dann zum Einwachsen genug Zeit bis zum nächsten Winter. Das Pflanzloch sollte mit etwas Sand, Splitt oder Lavalit angereichert werden. So wird Staunässe verhindert und im Winter ergibt sich eine Isolierung gegen den Frost.

Die Vermehrung der Präriekerze kann der Pflanze selbst überlassen werden. Sie ist eine selbst aussäende Pflanze. Will der Gärtner aktiv werden und die Gaura vermehren, dann erfolgt die Vermehrung entweder über Stecklinge oder über Aussaat. Die händische Aussaat sollte im Frühjahr nach den Eisheiligen erfolgen. Bei der Vermehrung mit Stecklingen werden im Frühling Triebe der Staude abgeschnitten, die etwa 10cm lang sind, und in kleine Töpfe gepflanzt. Auch hier muss auf eine durchlässige Pflanzerde geachtet werden, damit Staunässe vermieden wird. Wenn die Stecklinge gewurzelt haben und austreiben, dann wird es Zeit sie nach den letzten Nachtfrösten auszupflanzen.

In Vorbereitung auf die winterliche Kälte sollte die Schmetterlingsblume im Herbst einen Rückschnitt erhalten. Eine Abdeckung aus Laub und Reisig erleichtert der Präriekerze, den Winter zu überstehen. Winterliche Nässe verträgt die Gaura gar nicht gut. Eine Überwinterung in kühlen Räumen bei etwa 5-7°C ist auch möglich, wenngleich doch aufwendiger, da die Pflanze hierfür ausgegraben und in einen Kübel umgepflanzt werden muss.

Besonderen Einsatz findet die Gaura, deren Sortennamen wie z.B. ‚Pink Butterfly‘ oder 'Whirling Butterflies' ähnlich poetisch klingen wie bereits ihr Gattungsname, in Prärie- und Naturgärten, in Kiesbeeten, als lockerer Begleitflor für Rosen, aber auch als Kübelpflanze auf der Terrasse oder dem Balkon. Auch in recht strengen und formalen Gärten kann die Prachtkerze bewusst eingesetzt werden, um eben genau diese Strenge zu durchbrechen und mit ihren schwirrenden Blüten lockere Akzente zu setzen.

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