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Sommerzeit = Schmetterlingszeit: Der Admiral flattert durch die Gärten!
Schmetterlinge gehören einfach zur Sommerzeit und zaubern mit ihrem Besuch jedem Natur- und Gartenliebhaber ein Lächeln ins Gesicht. Der Admiral (Vanessa atalanta), aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae), gehört zu den bekanntesten und weit verbreitetsten Schmetterlingen in unseren Breitengraden. Seine markante Zeichnung macht den Tagfalter unverwechselbar.
Die Vorderflügeloberseiten sind dunkelbraun, deren Mitte eine breite gezackte rote Binde ziert. Die meisten Weibchen lassen sich gut an einem weißen Fleck innerhalb dieser roten Binde erkennen. Die Spitzen der Flügel sind auf der Oberseite schwarz mit unterschiedlich großen weißen Flecken. Die Hinterflügel des Admirals sind ebenfalls dunkelbraun, mit einer roten Binde am Außenrand, in der mittig schwarze Punkte liegen. Die Unterseite der Vorderflügel entspricht der Oberseite mit einer hell- bis dunkelbraunen Marmorierung, schimmert metallisch, während die Hinterflügel in verschiedenen Brauntönen und rötlichen, schwarzen und lilafarbenen Einschlägen leuchten.
Der etwa 5 bis 6cm große Schmetterling ist vielerorts beheimatet, kein Lebensraumspezialist und fast weltweit zu finden: von Europa bis ins westliche Asien, von Nordamerika bis Guatemala, Nordafrika und Neuseeland. Dabei besiedelt er nicht nur Wälder, Obstwiesen, Ackerflächen, Parkanlagen, Gärten und Siedlungsgebiete im Flachland, sondern ist auch bis in Höhen von etwa 2.500m anzutreffen. Die Admiralsschmetterlingspopulationen sind dabei an das jeweilige Klima der Region angepasst.
Der Admiral in Mitteleuropa gehört zu den Wanderfaltern und kann ein bis Jahre alt werden. Die kalten Winter in unseren Regionen kann der Einzelgänger nicht überleben. Jedes Jahr aufs Neue wandert er also aus dem Süden ein und legt seine Eier auf unseren heimischen Brennnesseln (Urtica dioica) ab und stirbt danach. Im Herbst, nach Beendigung der Verpuppung, schlüpft dann die neue Generation, die sich dann auf den Weg über die Alpen in südlichere Gefilde macht.
Die Raupen findet man an den Brennnesseln immer einzeln, da die Weibchen die hellgrünen Eier nicht in Gruppen ablegen. Aus den jungen Blättern spinnt die junge Raupe dann ein Nest zusammen. Wird die Raupe älter, beißt sie die Stiele der Blätter durch und spinnt ein „Blatttütchen“, in dem sie dann lebt und sich verpuppt bis sie keinen Platz mehr hat. Die Fressphase der Raupen dauert etwa vier Wochen, das Stadium der Verpuppung hingegen nur etwa zwei Wochen, wonach der Falter dann schlüpft. Die Raupen werden etwa 40mm lang und grau, braun bis schwarz gefärbt. Die Puppe bräunlich bis gräulich eingefärbt.
Der Tagfalter ist in unseren Gärten häufig im Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) zu finden, der ein sehr beliebter Anziehungspunkt für die kleinen bunten Gartenbesucher ist. Da der Admiral ein Nektarfresser (nektarivor) ist, kann man ihn dort herrlich beim Nektartrinken beobachten. Aber auch Fallobst und Bier ziehen den Falter magisch an.
Nehmen Sie die heißen Sommertage also wie der Admiral: Erfreuen Sie sich an den Blüten in Ihrem Garten, naschen Sie hier und da an den leckeren Obstsorten, die Ihnen der eigene Garten bietet und genießen Sie eine kühle Saftschorle oder eben auch ein kleines kühles Bierchen…