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Mexikanisches Farbenfeuerwerk und geballte Schönheit bis zum ersten Frost: Dahlien!

Die Dahlie (Dahlia) weiß mit einer ungeheuren Farbenvielfalt und wunderschönen Blütenformen zu begeistern und strahlt auch an den kürzer werdenden Tagen im Herbst. Ursprünglich in Mexiko beheimatet hat die Dahlie vor etwa 200 Jahren ihren Siegeszug in unseren Gärten gestartet.

In ihrem Herkunftsland wurden die wundervollen Blütenbälle als Schmuck für die Tempel genutzt. Neuesten Erkenntnissen zufolge wurden die Dahlienknollen auf Grund ihres Stärkegehaltes zudem wie Kartoffeln zubereitet und hatten somit auch als Nutzpflanzen ihre Bedeutung. Über Spanien fand die Dahlie dann ihren Weg nach Europa. Der damalige Direktor des Botanischen Gartens in Mexico City, Vincente Cervantes, übersandte 1789 seinem Kollegen in Madrid den Samen zweier Dahlienarten. Der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt brachte weitere Dahliensorten mit nach Europa. Botaniker und Gärtner waren gleichermaßen begeistert von den zarten Blütenbällen, die eine so große Farb- und Formvielfalt aufweisen.

Alle heute bei uns bekannten Dahlienarten gehen dabei wahrscheinlich auf Kreuzungen der beiden Wildarten Dahlia pinnata und Dahlia coccineus zurück. Mittlerweile schätzt man mehrere tausend Dahliensorten weltweit, wobei wirklich wild nur etwa 28 Arten in Mexiko wachsen.

Die Farbpalette der Georginen, wie Dahlien im norddeutschen Raum auch genannt werden, reicht von reinem Weiß, Crème, über Gelb, Orange, Rosa, Rot bis zu fast schwarzem Dunkelrot. Nur reines Blau und tiefe Violetttöne sucht man vergebens. Ob einfarbig oder mehrfarbig, geflammt oder marmoriert - die Farbverläufe sind so unglaublich vielfältig wie die Blütenformen auch: einige erinnern an Pompons, andere an Kakteen, andere an Seerosen und wieder andere an Orchideen.

Die unzähligen Dahliensorten, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehören, werden mittlerweile in verschiedene Dahlien-Klassen unterteilt, um eine Zuordnung überhaupt zu ermöglichen. Die Zuordnung erfolgt dabei über die verschiedenen Blütenformen.

Dahlien sind ausdauernd krautige Pflanzen, die sonnenverwöhnt sind und somit auch einen sonnigen Standort bevorzugen, wobei ihnen auch Halbschatten nichts ausmacht. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich und durchlässig sein. Die Dahlienknollen können ab Mitte April bis Anfang Juni gepflanzt werden, wenn die Nachtfröste nicht mehr allzu tief in den Boden eindringen. Mit organischem Dünger, beispielsweise Hornspänen, kann man die zarten Pflanztriebe gut unterstützen. Um die heißen Sommertage gut zu überstehen, sollten Dahlien ausreichend gewässert werden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist, damit die Knollen nicht faulen. Welke Blüten und altes Laub sollte immer entfernt werden, damit Krankheiten vermieden werden. Im Spätsommer bis in den Herbst hinein bestechen die Dahlien dann mit einer traumhaften Blüte, die auch an kürzer werdenden Tagen Farbakzente im Garten setzen. Da die „Mexikanische Königin“ frostempfindlich ist, müssen die Knollen in unseren Breitengraden ausgegraben und an einem frostfreien Ort, am besten bei etwa 5°C bis 7°C gelagert werden. Wenn sich also die ersten Nachtfröste anbahnen und sich die Blüten gelblich verfärben, ist es Zeit für die Dahlie, umzuziehen. Die leicht abgetrockneten Knollen werden dabei am besten in eine mit Sand gefüllte Holzkiste eingeschlagen. Dahlienknollen sind anders als Zwiebeln reine Speicherorgane. Die Triebe im nächsten Jahr wachsen aus alten Sprossen, weshalb an der Knolle immer einige Zentimeter des Stängels verbleiben sollen!

Die Vermehrung von Dahlien erfolgt am besten über das Teilen der Knollen. Zu beachten ist dabei, dass jedes Knollenstück Triebansätze, s.g. „Augen“, am Wurzelhals haben. Auch eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich.

Wenn man diese Pflegtipps beherzigt, dann wird es das Blühwunder sehr zu danken wissen und auch als Schnittblume oder im Kübel eine gute Figur machen!

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