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Sandstein setzt Akzente!
Sandstein ist seit jeher ein beliebter und attraktiver Baustoff. Wurde Sandstein früher häufig für Mauerwerke im Fassadenbereich genutzt, wie zum Beispiel am Berliner Reichstag oder am Kölner Dom, so wird er heute vornehmlich im GaLaBau eingesetzt.
Er ist ein Naturstein und gehört zu den Sedimentgesteinen aus miteinander verkitteten Sandkörnern, die wiederum vorwiegend aus Quarz bestehen. Als Sandstein werden Sedimentgesteine bezeichnet, bei denen mehr als 50% der Mineralbestandteile Sandkörner sind, welche sowohl rund als auch kantig sein können. Die enthaltenen Sandkörner dürfen einen Korndurchmesser von 0,063 bis maximal 2 Millimeter aufweisen. Enthält der Sandstein mehr als 90% Quarz, so nennt man ihn Quarzsandstein.
Durch die Zersetzung vorhandener Gesteine und lebender Organismen wird das Ausgangsmaterial von Sandstein geschaffen. Die Sedimente lagern sich an Land oder am Meeresboden ab. Durch Druck verfestigen sich diese Sedimente und verlieren das enthaltene Wasser, so dass eine kompakte Steinsubstanz entsteht. Dieser Entstehungsprozess läuft unterschiedlich schnell ab. So kann er zwischen einigen Jahrzehnten bis hin zu mehreren Millionen Jahren dauern. Weltweit sind so in Küstengebieten, an Flüssen und Seen große Steinbankschichten entstanden. Große europäische Lagerstätten befinden sich in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Belgien und Skandinavien. Durch die verschiedenen Abbauorte, die unterschiedliche Ablagerungsbedingungen erfahren haben und die alle einer anderen Abfolge erdgeschichtlicher Vorgänge unterliegen, entstehen unterschiedliche Sandsteinsorten.
Die Oberfläche von Sandstein ist rau und schimmert entsprechend der Farbe der Quarzkörner, meist in den Farben creme, hellgrau bis weiß. Durch mineralische Beimengungen kann Sandstein jedoch auch andere Farbschimmer aufweisen. So färbt beispielsweise Eisenoxid den Sandstein rötlich. Glaukonit führt eine grüne Färbung herbei und Kohlenstoff einen bläulichen Farbton. Die wohl bekannteste Färbung, der typische Braunschimmer, wird durch Limonit-Anteile hervorgerufen.
Für Fassaden werden mittlerweile künstliche Mauersteine verwendet. Ziegel oder industriell hergestellte Kalksandsteine werden hier dem ursprünglichen Sandstein vorgezogen, da so einheitlichere Materialeigenschaften und somit eine vereinfachte Handhabung gewährleistet ist. Im Garten- und Landschaftsbau hingegen findet Sandstein, auf Grund seines schönen Aussehens und seiner Materialeigenschaften noch immer Anwendung und ermöglicht die Realisierung zahlreicher Gartenideen. So zum Beispiel als Bodenbelag und Trittplatten. Sandstein speichert die Wärme und überzeugt durch seine Rutschsicherheit. Als Baustoff für Natursteinmauern bildet Sandstein ein wunderbares Ausgangsmaterial. So entstehen „wilde“ und naturbelassene Mauern, die in jedem Garten einen Blickfang darstellen und Akzente setzen. Kleine Biotope können in den Mauern entstehen und Spinnen, Käfern und auch kleinen Eidechsen Unterschlupf bieten.