Vorsicht! Bildschön, aber giftig: Der Fingerhut (Digitalis)

Vorsicht! Bildschön, aber giftig: Der Fingerhut (Digitalis)

Die etwa 25 Arten, einige von ihnen immergrün, sind in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet und entstammen der Familie der Wegerichgewächse.
Meist handelt es sich um winterharte, aber kurzlebige Gewächse mit rosettenförmigen Blattschöpfen und hohen Blütenkerzen im Früh- oder Hochsommer.

Der umgangssprachlich auch Waldschelle genannte Fingerhut wird 30 - 150 cm hoch. Die Blüten stehen in großen Trauben und blühen in vielen Farben: rot, purpurrot, weiß, beige, gelb, rosa und lavendelblau. Der Name „Fingerhut“ bezieht sich auf die Form der einzelnen Blütenglocken, die, je nach Art, 5cm und länger werden können.

Die Pflanzen gedeihen am besten im Halbschatten in humusreicher, durchlässiger Erde. Nach der Frühjahrsblüte schneidet man die Blütenstengel zurück, um eine zweite Blüte zu ermöglichen.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Herbst oder Teilung. Der Fingerhut vermehrt sich rasch.

Alle Pflanzenteile sind hochgiftig und enthalten s.g. Digitalisglycoside. Bereits der Verzehr von zwei Blättern kann zu einer tödlichen Vergiftung führen. In der Pflanzenheilkunde bzw. Volksmedizin ist der Fingerhut als Mittel gegen Herzschwäche bekannt und wird seit dem späten 18. Jahrhundert zur Behandlung verwendet.