Komposition aus Form, Farbe, Duft und Klang: Die Kunst der Gartengestaltung

Komposition aus Form, Farbe, Duft und Klang: Die Kunst der Gartengestaltung

„Ein Garten ist eine Kunstnatur“, stellte der österreichische Schriftsteller Robert Edler von Musil in der Wende zum 20. Jahrhundert fest. Kann Natur denn Kunst sein? Folgt man den Worten des Landschaftsplaners Hermann Fürst von Pückler, muss Natur gar durch gestalterische Hand „wie eine Gemäldegalerie sein, alle paar Schritte soll man ein neues Bild sehen“.

Diese Idee haben viele Gartenplaner des 18. und 19. Jahrhunderts in fürstlichen Landschaftsgärten umgesetzt. Viele dieser ursprünglich privaten Parkanlagen sind heute auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Fast wie natürlich gewachsen erscheinen diese Landschaften und sind dabei doch gewaltige dreidimensionale Kunstwerke von Menschenhand, die jährlich eine Vielzahl von Besuchern beeindrucken. Und auch heute gibt es noch solche Könner, die in Zusammenarbeit mit der Natur begehbare und lebendige Bilder arrangieren – wenngleich meist in kleinerem Format.

Denn nichts anderes als Kunst ist, was Landschaftsgärtner tagtäglich schaffen: Sie kombinieren Formen, Farben und Texturen und bauen ein Gesamtwerk, das ständiger Entwicklung und Veränderung unterworfen ist und immer wieder faszinierende Überraschungen bereit hält. Dabei verarbeiten sie Pflanzen und Materialien wie Holz und Stein, gestalten mit Wasser oder lassen sanfte Hügel entstehen.

Zum Glück ist das Wirken solcher Fachleute heute nicht mehr nur Fürsten und Königen vorbehalten!