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Frostigschöne Blütengrüße zu Beginn eines jeden neuen Jahres: Christrosen

Januar & Februar - frostige Nächte wechseln sich mit klaren, sonnigen Wintertagen ab. Der Garten liegt noch im Winterschlaf. Und doch beschleicht schon jetzt das Gefühl, dass da etwas passiert. Die Tage werden länger, in kleinen Schritten und doch spürbar.

Die leichten, schon wärmenden Sonnenstrahlen lassen den Morgenreif tauen und milde Luft weht tagsüber um die Nase. Ja, da draußen, direkt vor unserer Tür, laufen die Vorbereitungen auf den Frühling bereits auf Hochtouren! Der allererste Blütengruß im noch jungen Jahr wird von der Christrose (Helleborus niger) „verschickt“. Kälte und Schnee machen diesen wundervollen Blütenwundern absolut nichts aus. Im Gegenteil: Gerade im Zusammenspiel mit Schnee und Eiskristallen strahlen die anmutigen Winterblüher mit ihren weißen und zarten roséfarbenen Blüten, weshalb sie bereits seit dem 16. Jahrhundert in unseren Gärten anzutreffen ist.

Der Name „Schneerose“ bezieht sich auf die frühe Blütezeit zum Jahresbeginn. Der Name „Christrose“ oder „Weihnachtsrose“ hingegen spielt auf die Blütezeit zu Weihnachten an. Regionale Namen sind beispielsweise Schneeblume, Feuerwurzel, Winterrose, Märzenkaibl oder Frangenkraut.

Die Christrose, auch Schneerose oder Nieswurz genannt, stammt aus der Gattung Nieswurz (Helleborus) und gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die wintergrünen Pflanzen sind ursprünglich und natürlich im Osten der Nord- und Südalpen bis zu einer Höhe von etwa 1.900m zu finden. In Deutschland ist die Christrose nur in Bayern heimisch.

Die frostigen Nächte während der Hauptblütezeit im Dezember bis März machen der Schneerose nichts aus. Sie fallen bei kalten Temperaturen im wahrsten Sinne des Wortes in sich zusammen und machen „schlapp“. Den Leitungsbahnen wird Wasser entzogen und somit eine Frostsprengung verhindert. Bis zu -10°C überstehen die Winterblüher so ohne Probleme. Steigen die Temperaturen wieder an, dann wird auch die Blüte fortgesetzt.

Etwa 10 bis 30cm können die krautigen Pflanze hoch wachsen und am richtigen Standort bis zu 30 Jahre alt werden. Der optimale Pflanzplatz sollte somit mit Bedacht gewählt werden. Natürlich ist ein Standort zu bevorzugen, der auch vom Haus aus gut einsehbar ist, so dass die frühen Blüten gut vom Fenster aus beobachtet werden können. Der Boden sollte für die Hellebori gut gelockert, kalkreich und mit Humus versorgt sein. Schneerosen lieben einen luftigen, halbschattigen Platz im Schutz von Sträuchern oder laubabwerfenden und somit lichtdurchlässigen Bäumen, deren Laub als natürliche Mulchschicht dient. Zu nass sollte der Boden nicht sein. Während Trockenphasen im Sommer den Pflanzen kaum etwas ausmachen, reagieren sie mit Wurzelfäulnis umso empfindlicher auf extreme Staunässe bzw. s.g. „nasse Füße“. Bewährt hat sich eine Düngung mit organischem Material wie beispielsweise Hornspäne, die zweimal im Jahr erfolgt: einmal zur Blütezeit und dann im Hochsommer in der Zeit der Wurzelbildung. Aufpassen sollten Sie beim Graben oder Hacken: Wurzelverletzungen mögen die Christrosen gar nicht und nehmen dies auch sehr übel! Ist der Standort gut gewählt ist es nicht notwendig, die Schneerosen umzupflanzen. Sie werden von Jahr Jahr zu Jahr größer und schöner!

Am besten pflanzt man die Schneerosen zusammen mit weiteren Frühblühern wie Schneeglöckchen (Galanthus), Winterlingen (Eranthis hyemalis) oder Krokussen (Crocus). Die Vermehrung kann durch Aussaat erfolgen, wobei man hier Geduld mitbringen muss. Bevor die Staude nach der Aussaat das erste Mal blüht vergehen drei bis vier Jahre. Aber auch eine Teilung älterer Pflanzen ist möglich. Dies kann im Herbst oder nach der Blütezeit erfolgen.

Im Spätwinter sollte das alte Laub entfernt werden, um eventuellen Pilzkrankheiten vorzubeugen. Auf die Blätter sollte man immer wieder ein prüfendes Auge werfen! An deren Oberseite erkennt man die häufig auftretende Schwarzfleckenkrankheit mit graubraunen Flecken, an der sogar Blätter absterben können. Die betroffenen Pflanzenteile sollten abgeschnitten und im Biomüll entsorgt werden. Es empfiehlt sich nicht, die Blätter auf dem Kompost zu entsorgen, da sich die Erreger der Krankheit sonst im Garten weiterverbreiten!

Christrosen sind giftig! Die größte Giftkonzentration findet sich dabei im Wurzelstock. Saponine und starke Herzgifte (Hellborin) können zu Schleimhautreizungen, Schwindel und Durchfall führen. Menschen, die also leicht zu Allergien neigen, sollten vorsichtshalber mit Handschuhen arbeiten.

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